Mindestlohn in Deutschland offiziell zu niedrig
Die europäische Mindestlohnrichtlinie, die für 2024 einen Mindestlohn von 14,61 Euro vorsieht, sollte bis heute in nationales Recht der Mitgliedsstaaten umgesetzt werden. In Deutschland ist das nicht passiert.
Victor Perli, Mitglied des Haushaltsausschusses und Initiator des Meldeportals mindestlohnbetrug.de, stellt fest: „Der gesetzliche Mindestlohn in Deutschland ist jetzt offiziell zu niedrig. Denn bis heute hätte die EU-Mindestlohnrichtlinie umgesetzt sein müssen. Dadurch wäre er endlich armutsfest geworden. In diesem Jahr würde dies 14,61 Euro und für 2025 15,12 Euro bedeuten. Diese Erhöhung ist insbesondere angesichts der rasant steigenden Preise eine absolute Notwendigkeit! Zudem zeigen Studien, dass der Mindestlohn auch positive Effekte auf mittlere Einkommen hat. Dennoch behauptet die Regierung, dass sie nichts machen müsse. Arbeitsminister Heil vertraut blind darauf, dass die Arbeitgebervertreter der Mindestlohnkommission im nächsten Jahr einer EU-konformen Anhebung des Mindestlohns zustimmen werden. Dabei haben diese bereits explizit gesagt, dass sie den Referenzwert der EU als unverbindlich einstufen. Arbeit muss zum Leben reichen. Darum die Vorgaben der EU-Mindestlohnrichtlinie endlich verbindlich umsetzen!“