Victor Perli mit Bestergebnis auf Spitzenplatz zur Bundestagswahl

 

Victor Perli mit Bestergebnis auf Spitzenplatz zur Bundestagswahl

Victor Perli aus Wolfenbüttel hat gute Chancen auch dem nächsten Bundestag anzugehören. Die niedersächsische LINKE wählte den 39-jährigen Bundestagsabgeordneten bei einer Versammlung in Stade auf den zweiten Platz der Landesliste zur Bundestagswahl. Er erreichte mit 86,7 % das beste Ergebnis aller Bewerber. Perli gehört dem Bundestag seit 2017 an und ist unter anderem Mitglied im Haushaltsausschuss. Zur Spitzenkandidatin wurde die Fraktionsvorsitzende Amira Mohamed Ali aus Oldenburg gewählt.

Perli warb in einer kämpferischen Rede für eine Politik, die sich im Interesse der Bevölkerung und des Gemeinwohls mit den Mächtigen anlegt. „Wir stehen an der Seite derjenigen, die ihre Arbeitskraft verkaufen müssen. Die jeden Tag alles geben, damit es ihren Kindern vielleicht einmal besser geht. An der Seite derjenigen, die auf einen solidarischen Sozialstaat, auf auskömmliche Renten und bezahlbare Mieten angewiesen sind“, rief Perli in den Saal. Er kritisierte, dass die anderen Parteien ein „gespaltenes Land“ mit extremem Reichtum für wenige, schlecht bezahlten und unsicheren Jobs für viele sowie Abstiegsängsten für die Mehrheit geschaffen hätten. Er verwies auf acht Millionen Beschäftigte im Niedriglohnsektor und 15 Millionen Menschen, die von Armut betroffen sind. Das Gesundheitssystem müsse entprivatisiert werden. Krankenhäuser gehörten in die öffentliche Hand und nicht an die Börse. DIE LINKE würde sich im Unterschied zu den Grünen für Abrüstung statt Aufrüstung einsetzen. „Politik darf niemals käuflich sein“, sagte er auch mit Blick auf die aktuellen Korruptionsaffären bei CDU/CSU.

Victor Perli ist auch Direktkandidat für die Bundestagswahl im September und derzeit einziger Bundestagsabgeordneter aus dem Wahlkreis Salzgitter/Wolfenbüttel/Vorharz. Er kündigte an, sich weiter gegen das geplante Endlager Schacht Konrad in Salzgitter zu engagieren und die Bundesregierung beim „skandalösen Atommülllager Asse II im Landkreis Wolfenbüttel anzutreiben und kritisch zu kontrollieren“.