Victor Perli einstimmig zum Direktkandidaten im Wahlkreis 49 gewählt

Eine scharfe Auseinandersetzung um soziale Gerechtigkeit und Frieden führen


Victor Perli (2. v.l.) nach seiner Wahl mit den Vorsitzenden der LINKE-Kreisverbände in Bundestagswahlkreis 49: Michael Ohse, Nadja Frick, Rainer Nagel (v.l.n.r.)

Wolfenbüttel. Einstimmig und unter großem Beifall wählten die Mitglieder der LINKEN im Wahlkreis 49 am vergangenen Donnerstag Victor Perli (34) zu ihrem Direktkandidaten für die Bundestagwahl. Auf der gut besuchten Wahlversammlung im Roten Pavillon herrschte von Beginn an eine lebhafte Aufbruchsstimmung. Perli wird von vielen Mitgliedern als Hoffnungsträger für eine Modernisierung und Verjüngung des Parteilebens gesehen und präsentierte sich entsprechend kämpferisch und basisnah.

In seiner Bewerbungsrede ging der Geschäftsführer eines Familienbetriebs hart mit der Bundesregierung ins Gericht. Angela Merkel warf er vor, die „Kanzlerin der sozialen Spaltung“ zu sein, Sigmar Gabriel bezeichnete er als „obersten Politikwechselverhinderer in diesem Land“. Inzwischen besäßen 36 Milliardäre genau so viel wie die Hälfte der Bevölkerung. Zugleich seien 16 Millionen Menschen von Armut bedroht oder betroffen. In den Mittelschichten greife zunehmend Abstiegsangst um sich und vielen Menschen blieben Aufstiegschancen verwehrt.

DIE LINKE werde in diesem Wahlkampf die zentralen Fragen sozialer Gerechtigkeit in den Mittelpunkt stellen: Höhere Steuern für Millionäre, die Entlastung mittlerer und geringer Einkommen, die Wiederherstellung des solidarischen Sozialstaats, den Ausbau der Rechte von abhängig Beschäftigten und Löhne und Renten, die vor Armut schützen. Perli betonte: „Wir müssen eine scharfe Auseinandersetzung mit allen Parteien um soziale Gerechtigkeit und Frieden führen. Statt auf Waffenexporte und Kriegsbeteiligungen, muss die deutsche Außenpolitik auf Frieden und Ausgleich ausgerichtet werden.“

Aber auch Geschlechtergerechtigkeit, die diskriminierungsfreie Teilhabe aller und ein menschlicher Umgang mit Schutzsuchenden seien Eckpfeiler linker Politik. „Die soziale Spaltung verläuft nicht zwischen Männern und Frauen, nicht zwischen hier geborenen oder eingewanderten, nicht zwischen homo- oder heterosexuellen, sondern zwischen oben und unten, zwischen arm und reich. Wir werden nicht zulassen, dass Menschen von rechten Demagogen gegeneinander ausgespielt werden und die soziale Frage durch rückwärtsgewandte Hetze verschleiert wird“, so der ehemalige Landtagsabgeordnete.

Zum Ende der Rede wurde es grundsätzlich: „DIE LINKE ist die Partei, die die Interessen der Mehrheit nach sozialer Sicherheit, Gesundheit, Pflege und guter Bildung für alle in den Mittelpunkt stellt. Wir sind der Anwalt hart arbeitender Menschen und von Arbeitslosigkeit, Diskriminierung und Ungerechtigkeit Betroffener. Wir organisieren den demokratischen Protest gegen die soziale Kälte, sind Vermittler für mehr Miteinander und Menschlichkeit und eine Mitmachpartei für alle, die sich gegen die Ellenbogenmentalität und Ausgrenzung engagieren wollen.“

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