Protestzelten gegen den Mietenwahnsinn

Victor Perli mit Janine Burkhardt (Mitglied im Vorstand des Kreisverbandes DIE LINKE Lüneburg), Christoph Podstawa (Landesgeschäftsführer DIE LINKE Niedersachsen), Thorben Peters (stellvertretender Landesvorsitzender)

Protestzelten gegen den Mietenwahnsinn

Mit einem Protestzelten hat der Kreisverband DIE LINKE Lüneburg gemeinsam mit dem Bundestagabgeordneten Victor Perli am Wochenende auf Mietenwahnsinn und Wohnungsnot aufmerksam gemacht. Eine Bundestagsanfrage von Perli hatte ergeben, dass in Lüneburg die Angebotsmieten mit 9,52€/m² landesweit am höchsten liegen. Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen haben somit massive Probleme, eine bezahlbare Wohnung zu finden.

Auch Studierende haben es zu Beginn ihres Studiums schwer, günstigen Wohnraum zu finden. Die Studentenwohnheime sind häufig langfristig ausgebucht, mehrere tausend Wohnheimplätze fehlen. Zum Semesterstart im Oktober haben über 30.000 Studierende ihr Studium in Niedersachsen begonnen, davon 1.500 in Lüneburg. Viele davon sind gerade jetzt ganz konkret vom Mangel an bezahlbarem Wohnraum betroffen.

Aus der Sicht der LINKEN versagen dieLandes- und Bundesregierung in der Wohnungspolitik. Zwar wird gebaut, aber an den Bedürfnissen der Menschen vorbei. Perli kritisiert: „Neubauwohnungen sind fast ausschließlich im Hochpreissegment angesiedelt – sie werden hauptsächlich als Rendite- und Spekulationsobjekt betrachtet. Das Ziel der Investoren ist nicht, ausreichend und vor allem bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung zu stellen, sondern die eigenen Gewinne zu steigern. Die Entwicklungen zeigen, dass es der falsche Weg ist, den Wohnungsbau der Privatwirtschaft zu überlassen.“

Das sieht auch Christoph Podstawa (Ratsherr der Fraktion DIE LINKE im Lüneburger Stadtrat) so: „Wir brauchen einen radikalen Wechsel in der Wohnungspolitik. Darum fordern wir einen Mietendeckel, mehr Wohnungen in öffentlicher Hand, die Stärkung der Rechte von Mieter*innen und die Enteignung von Immobilienhaien, die ihre Marktmacht schonungslos ausgenutzt haben.“

Auch in Hannover zelteten Victor Perli und andere Politiker der Partei DIE LINKE wie die Landesvorsitzenden Heidi Reichinnek und Lars Leopold sowie der Bundestagsabgeordnete Diether Dehm, um auf den Mangel an bezahlbaren Wohnraum hinzuweisen. In Hannover haben zum Semesterstart rund 6.500 neue Studierende angefangen. Angebotsmieten von knapp 9€ pro Quadratmeter machen das Finden eines bezahlbaren Zimmers für viele neuen Studierenden unmöglich.

 

Als ersten konkreten Schritt hat sich in Lüneburg eine Mieter*innen Initiative gegründet, welche sich im Rahmen einer Podiumsdiskussion zum Thema „Wohnen statt Profite“ vorstellen wird. Die Veranstaltung findet am 7. November um 18 Uhr im Glockenhaus (Glockenstraße 9, 21335 Lüneburg) statt.