Abzocke an Raststätten

Bild: Eigene Grafik

Abzocke an Raststätten

Pünktlich zur Ferienzeit rücken die Autobahnraststätten wieder ins Interesse der Öffentlichkeit. Zurecht: Denn wer hier eine Pause einlegt, muss oft tief in die Tasche greifen, um einen Toilettengang oder die notwendige Tankfüllung zu bezahlen. Leider kommen besonders in der Ferienzeit viele Urlauber gar nicht daran vorbei, die teuren Pausenorte anzusteuern, denn die meisten Raststätten werden von dem hochpreisigen Monopolisten „Tank & Rast“ betrieben. Dubiös ist hier aber nicht nur die Preisentwicklung von Lebensmittel, Getränke und Sprit, sondern auch die Verflechtung des Bundes in Tank&Rast.

Über die Abzocke des privatisierten Raststättenbetreibers „Tank & Rast“ schreibt der aktuelle Stern (Nr. 29, 11.07.2019) und bezieht sich auch auf meine Anfragen. Bei einem Gewinn von 285 Millionen Euro bekommt der Bund nur 16 Millionen an Konzessionseinnahmen. Zusätzlich muss er die Kosten für die Instandhaltung der Tank-&-Rast-Anlagen alleine tragen. In diesem Jahr sind es rund 110 Millionen Euro, die der Bund quasi an Finanzinvestoren verschenkt. Gleichzeitig zahlt der Steuerzahler an jeder Tank-&-Rast-Stätte maßlose Preise für Lebensmittel und Sprit und muss zum Teil rund 150 Prozent des Supermarktpreises ausgeben. Zu Einzelheiten und Vertragsbestimmungen, die diese Machenschaften erklären könnten, schweigt die Bundesregierung, als möchte sie etwas vertuschen. Doch eins bleibt klar: Der Bund muss die Raststätten wieder zurückgewinnen!