Pressestatement Asse II: Zwischenlager entsteht bei Remlingen

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Asse II: Zwischenlager entsteht bei Remlingen

Die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) will als Betreiber des Atommüll-Lagers Asse II ein Zwischenlager für die schwach- und mittelradioaktiven Abfälle unmittelbar neben der Schachtanlage errichten. Dies geht aus der Beantwortung einer Anfrage des Wolfenbütteler Bundestagsabgeordneten Victor Perli hervor. Das Lager soll bis 2033 fertiggestellt werden. Asse-ferne Standorte seien dabei nicht einmal geprüft worden, wie beispielsweise vom Asse-2-Koordinationskreis gefordert.

Victor Perli dazu: „Bei der Zwischenlager-Standortentscheidung erleben wir eine schlimme Behördenarroganz im Umgang mit unserer Region. Die Rückholskizze wurde ohne Begründung extrem verspätet vorgelegt. Die Asse-Begleitgruppe hat eher zufällig in einer Liveschalte von Umwelt-Staatssekretär Flasbarth erfahren, dass die Bundesregierung bereits politisch über den Standort entschieden hat.“ Forderungen der Begleitgruppe seien zudem ignoriert worden.

Perli erklärt weiter: „Parlamentarische Anfragen nach den technischen und fachlichen Gründen für den Verzicht auf einen alternativen Standortvergleich werden de facto nicht beantwortet. Umweltministerin Schulze (SPD) kümmert sich überhaupt nicht um die Asse. Die Verantwortlichen in Berlin haben wohl vergessen, dass der Bund die Verantwortung für die skandalöse Einlagerung von Atommüll in das marode Bergwerk trägt. So geht man nicht mit einer Region um, die seit Jahrzehnten unter der Fehlentscheidung leidet. Die unfaire Standort-Entscheidung muss korrigiert werden.

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