Mietenexplosion auch in Niedersachsen
Eine Schriftliche Frage von Victor Perli (DIE LINKE) bestätigt, dass auch in Niedersachsen die Angebotsmieten drastisch steigen. Als Bundestagsabgeordneter aus Niedersachsen unterstützte Perli den Auftakt der Mietenkampagne in Niedersachsen.
Aus der Antwort der Bundesregierung auf Perlis Bundestagsanfrage geht hervor, dass die Angebotsmieten in den vierzehn größten Städten Niedersachsen seit 2012 stark angestiegen sind. Wolfsburg ist mit einer Steigerung von 63,1% (8,5% pro Jahr) Spitzenreiter, gefolgt von Braunschweig (+6,4% pro Jahr) und Hannover (+6,1% pro Jahr). Die höchsten Angebotsmieten weisen Lüneburg (9,52€/qm) und Göttingen (9,06€/qm) auf. Auch in kleineren Städten wie Delmenhorst und Garbsen sind die Mieten seit 2012 um ein Drittel gestiegen.
„Der Mietenwahnsinn macht sich in Niedersachsen breit. Mieterinnen und Mieter werden schleichend enteignet, indem sie immer mehr von ihren Löhnen und Renten für die Wohnung ausgeben müssen. Es ist unerträglich, dass Familien mit normalen Einkommen in Städten kaum noch bezahlbaren Wohnraum finden. Große Immobilienfonds treiben die Mieten weiter nach oben, um ihren Anlegern Traumrenditen zu bescheren“, so Victor Perli.
Auch der Bestand an Wohnungen mit Mietpreisbindung sinkt in Niedersachsen seit 2005 um fast ein Viertel auf unter 75.000, wie Regierungszahlen belegen.
Am Wochenende unterstützte Perli den Auftakt der Mietenkampagne der LINKEN Niedersachsen. DIE LINKE fordert angesichts dramatisch steigender Mieten eine gesetzliche Deckelung der Mietpreise auf dem Wohnungsmarkt in Niedersachsen. Die aktuellen Mieten sollen als Sofortmaßnahme nach Berliner Vorbild für fünf Jahre eingefroren und regionale Höchstmieten festlegt werden.