Perli war durch die Berichterstattung der regionalen Medien auf das umtriebige Engagement von Voges für die mögliche Zukunftstechnologie aufmerksam geworden. Nach Überzeugung von Reinhard Voges birgt die Herstellung und Nutzung dieses hochwertigen Kohlepulvers große Potentiale für die Wertschöpfung und zur Reduzierung von CO2-Emissionen. In unserer Region könnte beispielsweise die Salzgitter AG (SZAG) die Möglichkeit nutzen, um ihre Emissionen zu reduzieren und bei einer Erhöhung der sogenannten CO2-Zertifikate möglicherweise sogar einen wirtschaftlichen Vorteil zu erreichen. Victor Perli sagte zu, dieses Thema bei einem Gespräch mit dem Konzern-Betriebsrat der SZAG anzusprechen.
Voges vertritt die Position, dass die Biokohle-Herstellung für die SZAG auch zur Wertschöpfung für die regionale Landwirtschaft beitragen kann. Zurzeit kaufe die SZAG täglich circa 6.000 Tonnen fossile Kohle aus weltweiten Beständen ein. Dies könne zeitnah durch klimaneutrale Bio-Kohle aus der Region ersetzt werden. In Schweden gebe es entsprechende Modelle bei der Stahlfirma SSAB. Auf Perlis Frage nach der Einbindung der regionalen Universitäten und Hochschulen, berichtete Reinhard Voges von seinen guten Kontakten zur TU Braunschweig und der Uni Clausthal. Die HTC-Forschungsanlage des Landes Niedersachsen, die in unserer Region auf Ihren Einsatz „warte“, müsse so schnell wie möglich in Betrieb gehen. Perli und Voges vereinbarten eine gemeinsame Besichtigung der Anlage.
Zum Schluss stellte Voges noch seine Vision für eine „europäische HTC-Kompetenz-Region“ im Braunschweiger Land vor. Sie umfasst alle vier HTC-Wertschöpfungsfelder und sollte ihr Zentrum im Landkreis Wolfenbüttel haben. Durch den Asse-Fonds existiere hier eine ideale Förderkulisse, um Zukunftstechnologien wie Dekarbonisierung, GreenTech und Bioökonomie zu unterstützen. Der Bundestagsabgeordnete Victor Perli zeigte sich begeistert von dem großen Engagement von Reinhard Voges. Die beiden Wolfenbütteler vereinbarten eine parlamentarische Anfrage an die Bundesregierung, um die Aufmerksamkeit im Bundestag für dieses Zukunftsthema zu erhöhen.