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A20 wird noch teurer
Der Ausbau der A20 wird wesentlich teurer als geplant. Dies geht aus einer Aufrage des Bundestagsabgeordneten Victor Perli (DIE LINKE) hervor. Demnach rechnet das Bundesverkehrsministerium mit fast sechs statt 4,3 Milliarden Euro. Ein Grund für die hohen Kosten sind die Marsch- und Moorböden, die tragfähig gemacht werden müssen. Darüber hinaus stellte in der vergangenen Woche das Bundesverwaltungsgericht aufgrund einer Klage des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) fest, dass die Planungen für den Bauabschnitt zwischen Westerstede und Jaderberg nachgebessert werden müssen.
Victor Perli, Mitglied im Haushaltsausschuss, führt aus: „Erst die Schlappe vor dem Bundesverwaltungsgericht, jetzt auch noch explodierende Kosten und enorme Sicherheitsrisiken: Die Ampelkoalition muss den immer fragwürdigeren Bau der A20 stoppen, sonst wird das juristische Tauziehen noch Jahrzehnte weiter gehen. Bis jetzt haben SPD und Grüne im Bundestag aber nichts für eine Kurskorrektur getan. Die Antwort gibt den Gegnern der A20 recht. Eine Autobahn, die fast zur Hälfte auf schwierigem Baugrund verläuft und dort überall aufwendige Spezialverfahren erfordert, ist ein unkalkulierbares Risiko. DIE LINKE fordert einen Plan B: Sofortiger Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, bessere Bahn-Anbindungen an den Fernverkehr, Sanierung maroder Straßen und mehr Güterverkehr auf die Schiene.“
Der NDR und die taz berichteten über die Anfrage.