Mindestlohnbetrug im Profifußball

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Mindestlohnbetrug im Profifußball

In Nachwuchsleistungszentren des FC Bayern München wurden Trainer jahrelang um den Mindestlohn betrogen. Auch andere Vereine sind mittlerweile im Visier der Behörden. Im aktuellen Fall wurden Strafermittlungen gegen den Vereinsvorstand eingestellt, geahndet wurde lediglich die Ordnungswidrigkeit.

Victor Perli, MdB, Initiator des Meldeportals mindestlohnbetrug.de, kritisiert die Vorgänge scharf: „Beim FC Bayern handelt es sich um einen Profiklub mit einem Jahresumsatz von bis zu 700 Millionen Euro. Es ist zum Schämen, dass ein solcher Verein, der seinen Spielern und seinen Funktionären Millionengehälter bezahlt, den Leuten, die den ganzen Laden am Laufen halten, nicht mal Mindestlohn bezahlt. Mindestlohnbetrug ist kein Kavaliersdelikt, sondern Wirtschaftskriminalität. Wenn es sogar bei Bundesliga-Vereinen Mindestlohnbetrug gibt, zeigt das das Ausmaß des Problems. Es braucht dringend mehr Personal beim Zoll und mehr Kontrollen. Nur so kann der Mindestlohn für alle durchgesetzt werden, die auf ihn angewiesen sind.“