Überdimensionierte LNG-Terminals

Pressestatement

Überdimensionierte LNG-Terminals

In Deutschland sollen Flüssigerdgasterminals entstehen. Die Kosten für die Terminals sind nach Schätzung des Bundeswirtschaftsministeriums deutlich höher als bislang angenommen. Dabei sind die Pläne nicht nur völlig überdimensioniert, sie konterkarieren darüber hinaus auch die Energiewende sowie die Klimaschutzziele.

Victor Perli, Mitglied des Haushaltsausschusses und dort Mitberichterstatter für das Bundeswirtschafts- und Klimaschutzministerium, erklärt: „Die Kosten für LNG-Terminals entwickeln sich für den Bund zu einem Fass ohne Boden. Aus drei Milliarden Euro im März sind jetzt schon rund zehn Milliarden geworden. Ein Ende der Kostenexplosion ist nicht in Sicht, zumal die Ampelkoalition sich über Jahrzehnte binden möchte und überdimensioniert einkauft. Die Ampelkoalition hat sich mit der alternativlosen Nutzung von LNG-Gas erpressbar gemacht. Für das Wirtschaftsministerium spielen die explodierenden Kosten, der tatsächliche Bedarf und die klimaschädliche Wirkung der langfristigen Bindung an LNG-Gas offensichtlich keine Rolle. DIE LINKE hat deshalb beantragt, dass Minister Habeck am Mittwoch den Haushaltsausschuss des Bundestages unterrichtet. Er darf die Risiken weiterer Kostensteigerungen, völlig überdimensionierter Vertragsbindungen und für die Klimaziele der Regierung nicht mehr vor dem Bundestag verschweigen.“