Bild: LNG Carrier Fuji Lng/ Symbolbild by Ken Hodge, wikicommons, CC BY 2.0 m
PM: Neuer Bericht zur LNG-Infrastruktur
Das BMWK hat einen neuen Berichtes zur LNG-Infrastruktur veröffentlicht. In diesem plant das Ministerium in den Zahlen jetzt nur noch bis zu 54 bcm, während in der KA-Antwort vom Januar (20/5170) noch bis zu 77,5 bcm standen, jetzt fehlt die Regasifizierungsstation Lubmin (12,5 bcm) und beim festen Terminal in Wilhelmshaven sind niedrigere Werte in den finalen Werten (die höheren aus der KA stehen nur noch in Klammern, in der Tabelle Zeile 29).
Was die Puffer angeht, wird schon mit dem konservativen Szenario beim Verbrauch gerechnet wird (vgl. S. 2), und dennoch wird sowohl ein Risikoaufschlag (Tabelle Zeile 4) als auch ein Risikopuffer (Zeile 31) eingerechnet. Im Übrigen wird bei allen Terminals nur die Regellast angegeben, während die Spitzenlast deutlich höher liegt.
Victor Perli kommentiert den LNG-Bericht wie folgt:
„Minister Habeck gesteht endlich ein, dass seine Planungen erst massiv über das Ziel hinausgeschossen sind. Aber auch die aktuelle LNG-Planung bleibt vor lauter Puffern überdimensioniert. Die Begründung der zusätzlichen Kapazitäten für Nachbarländer überzeugt nicht. Hier geht es vor allem um ein Geschäftsmodell für die deutsche Gasindustrie in Konkurrenz zu dem bereits bestehenden großen Terminal-Angebot in Europa. Die Konzerne bekommen momentan die Terminals durch die Unterstützung des Bundes auf dem Silbertablett serviert und sind von großen Risiken freigestellt. Auf angemessene Gebühren verzichtet die Bundesregierung aber offensichtlich. Es braucht jetzt eine LNG-Terminal-Notbremse, um die explodierenden Kosten für die öffentliche Hand zu begrenzen und das Klima zu schonen. Zur Finanzierung der Terminals braucht es eine Übergewinnsteuer als Kostenbeteiligung für die Konzerne.“